Das Thema Kastration wird leider zum Schaden der Tiere oftmals ohne Sachkenntnis diskutiert.
Medizinisch falsch sind folgende Annahmen: Die weibliche Katze muss mindestens einmal Junge gehabt haben, bevor man sie kastriert – kastrierte Kater werden fett und jagen keine Mäuse mehr.
Den Gegnern der Kastration sei gesagt: Dass ein „natürliches“ Leben (wie sie meinen) weit entfernt ist von jeder Romantik – für das Tier bedeutet das, nur etwa 1 bis 5 Jahre alt zu werden, viele Junge in die Welt zu setzen, von denen höchstens ein Drittel überlebt. – Unkastrierte Tiere entlaufen bei Einsetzen der Geschlechtsreife häufig und legen dabei viele Kilometer zurück, da sie dem Duft eines Geschlechtspartners folgen. – Dabei werden sie oftmals überfahren, von Tierhassern eingefangen und zu Tode gequält. Sie fangen sich schwere Infektionskrankheiten ein und gehen jämmerlich zu Grunde.
Die Vorteile der r e c h t z e i t i g e n Kastration (inzwischen setzt die Rolligkeit der Katze bereits mit durchschnittlich 4 – 5 Monaten ein) liegen auf der Hand:
- Kaum Bedürfnis herumzustreunen
- Keine übel riechenden Markierungen
- Keine Rolligkeitssymptome
- Weniger Aggression
- Mehr Menschenbezogenheit
- Kaum Risiko hormoneller Erkrankungen wie Zysten, Gesäugetumore oder Gebärmutterentzündung bei der weiblichen Katze sowie Prostatakrebs beim Kater
- Deutlich geringeres Risiko der Infektion mit FeLV (=Leukose) oder FIV (= Katzenaids) durch den Wegfall des Paarungsbisses (bei diesem werden die genannten Krankheiten übertragen) und den Wegfall der Katerkämpfe
- Doppelt so hohe Lebenserwartung
- Keine ungewollten Katzenkinder, für die man kein gutes Zuhause findet
Sämtliche Tierheime und Tierschutzorganisationen Deutschlands sind bereits jetzt ganzjährig völlig überlastet als Folge von uneinsichtigen, unaufgeklärten und leider auch einfach faulen und gleichgültigen Katzenbesitzern.
Es kann also nur eine Antwort geben wenn Sie „Ihr“ Tier lieben und generell ein verantwortungsbewusster Tierfreund sind: Die Kastration rettet Leben!